Jede und jeder von uns verdient in allen Lebenssituationen gleiche Chancen und gleiche Rechte. Meine Schwerpunkte sind dabei die Gleichstellung von Menschen mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten, die Gleichberechtigung von Menschen mit ausländischem Bürger:innenrecht sowie ein inklusiver Ansatz im Bildungssystem.
Gleichstellung von Frauen und sexuellen Minderheiten
Die Buchstabierung und Schubladisierung von Menschen ist grundsätzlich nicht mein Ding. Solange jedoch Menschen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechtsidentität diskriminiert werden, ist die Sichtbarkeit von FINTA- und LGBTIQ*-Personen wichtig. Für die Operation Libero habe ich mich als Inhaltsverantwortlicher für die Kampagne für ein JA zur Erweiterung der Antirassismusstrafnorm auf die sexuelle Orientierung und für ein JA zur Ehe für alle engagiert.
Meine politischen Schwerpunkte in diesem Bereich sind momentan die Modernisierung des Familien-, Sozial- und Fortpflanzungsrechts. Ich setze mich somit für eine paritätische Elternzeit für alle (14/14-Wochen) ein, für die Individualbesteuerung, für die Einführung einer registrierten Lebenspartnerschaft für unverheiratete Paare sowie für die Öffnung der Samenspende für ledige und unverheiratete Frauen und für eine Regularisierung der Leihmutterschaften – mit besonderer Berücksichtigung der Rechte der Leihmütter und Kindern. Die Frauen im Ausland, die Schweizer Kinder auf die Welt bringen, verdienen einen besonderen Schutz – unabhängig davon, ob man Leihmutterschafen aus ethischen Überlegungen befürwortet oder nicht.
Mehrsprachigkeit
Als gebürtiger Tessiner und Romand d’adoption (Adoptiv-Welscher) liegt mir die Schweizer Mehrsprachigkeit am Herzen. Der zweisprachige Hauptstadtkanton Bern spielt dabei eine wichtige Vermittlungsrolle.
Ich unterstütze die Pflege der Zweisprachigkeit in der Kantonsverwaltung und ein Umdenken in der kantonalen Sprachpolitik unter Berücksichtigung der Herausforderungen der Mobilität und der Chancen der Digitalisierung. Wie können französischsprachige Schüler:innen ausserhalb des Berner Juras und der Stadt Biel am besten betreut werden? Welche Chancen bieten e-government-Lösungen für französischsprachige Bürger:innen und Kantonsangestellte? Wie können die Anliegen von italienisch- und romanischsprachigen Personen in ihrem Berner Alltag unterstützt werden? Welche Rollen können Englisch und Migrationssprachen spielen?
Auf diese komplexen Fragen gibt es keine einfache Lösung. Als Sprachenökonom kann ich aber an einem Lösungsansatz mitwirken.
Bürger:innenrecht
Heute ist rund ein Viertel der erwachsenen Wohnbevölkerung in der Schweiz nicht stimmberechtigt. Ich setze mich entsprechend für eine Vier-Viertel-Demokratie ein. Der Kanton Bern könnte über die Abschaffung von Wohnsitzfristen und bürokratischen Hürden den Weg zur Einbürgerung vereinfachen. Ausserdem könnte Bern über die Einführung vom Stimmrecht für Ausländer:innen auf Gemeinde- und Kantonsebene, wie dies in den Westschweizer Kantonen schon längst der Fall ist, eine längst fällige Modernisierung des Bürger:innenrechts auf Bundesebene vorwegnehmen.